HAFIS - Helmholtz Academy for Intrapreneurship
Projektbasiertes Lernen statt geballte Bildungsprogramme steht im Vordergrund der Academy. Entlang eines eigen gestalteten Transferprojekts werden Forschenden Skills vermittelt, die sie zum Identifizieren von Transferpotenzialen und zum Umsetzen benötigen. Dabei setzt die Academy bei bereits erzielten Forschungsergebnissen, vorhandenen Fähigkeiten und bestehenden Interessen der Teilnehmenden an und unterstützt sie bei der Entwicklung und Umsetzung einer passenden Projektidee mit Praxisbezug. Deshalb hält HAFIS das Spektrum an Transferformaten offen. Potenziale können von Wissens- über Technologietransfer bis zu Gründungen reichen. Begleitet werden die Teilnehmenden von Coaches und Experten. Folglich erlangen sie Kompetenzen und qualifizieren sich für ihre eigene Karriere.
Die Academy ist die perfekte Gelgenheit für alle Forschende der GSI & FAIR, die in ihrer Forschung nicht nur einen wissenschaftlichen Mehrwert sehen, offen für neue Methoden und Kompetenzen sind und einen konkreten gesellschaftlichen Beitrag leisten wollen.
Der Ablauf der Academy
HAFIS wird in Durchläufen von neun Monaten zeitgleich an den beteiligten Zentren GSI, KIT, HZDR und Jülich durchgeführt. Die Teilnehmenden haben über den gesamten Zeitraum 30 Arbeitstage, d.h. ca. drei Tage pro Monat, Zeit für die Umsetzung des eigenen Projekts. Zentrenübergreifende Meilenstein-Events sorgen für den gegenseitigen Austausch und Vernetzung. Lokale Coaches begleiten die Teilnehmenden bei der Identifikation und Realisierung der Transferprojekte. Sie vermitteln auch die methodischen Fähigkeiten während der Projektlaufzeit – immer dann, wenn benötigt. Externe Experten bringen ihr Methoden- bzw. Branchenwissen in die Projekte ein und sorgen so für ein besseres Verständnis der dort anvisierten Adressaten bzw. Märkte. Details

Warum sollte ich teilnehmen?
Die Teilnehmenden eignen sich im Rahmen der Academy wertvolle Methoden und Kompetenzen an, lernen neue Potenziale für den Transfer ihrer eigenen Forschung zu erkennen und können so mit ihren Forschungsergebnissen einen konkreten gesellschaftlichen Beitrag leisten – alles nach dem Motto „Learning by Doing“. Einige Transferaktivitäten davon haben das Potenzial monetäre Vorteile mit sich zu bringen (z.B. Lizenzeinnahmen) und lassen sich zum Teil bereits während der Laufzeit der Academy realisieren. Das kann einen direkten Beitrag zur wissenschaftlichen Arbeit (z.B. Promotion) leisten und steigert die Anerkennung von Kollegen und Vorgesetzten sowie die eigene Attraktivität am Arbeitsmarkt. Im Rahmen der Academy können die Teilnehmenden (Projekt-)Erfolge verwirklichen, sich beruflich ausprobieren (z.B. Gründungen), Sichtbarkeit bei Unternehmen erlangen und persönliche Empfehlungen erhalten. Zusätzlich profitieren die Abteilungen dauerhaft von den gestärkten Transferkompetenzen und einer erhöhten Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit. Nach dem Projekt kennen die Teilnehmenden Zugänge zu Unterstützungspotenzialen innerhalb und außerhalb der Helmholtzgemeinschaft. Ein abschließendes Zertifikat bescheinigt die Teilnahme an der Academy und kann für die Positionierung auf Karriereportalen genutzt werden. Letztendlich sind die erlernten und angewendeten Intrapreneurship-Kompetenzen auch in der Wirtschaft sehr gefragt.
Das Ziel der Academy
Das Ziel der Helmholtz Academy for Intrapreneurship (HAFIS) ist die Stärkung von unternehmerischem Denken und Handeln bei Forschenden zur Intensivierung des Transfergeschehens in der Helmholtz-Gemeinschaft. Dafür wird die projektbasierte Academy in den vier Zentren GSI, KIT, HZDR und dem Forschungszentrum Jülich etabliert, die gleichermaßen Forschende befähigt, innovative Transferprojekte zu identifizieren und auszugestalten sowie für die prototypische Umsetzung dieser Projekte sorgt. Damit soll die Transferkultur in den Zentren gefördert werden. Die Befähigung wirkt vor allem dann kulturprägend, wenn sie mit erfolgreichen Projekten gekoppelt ist. Dementsprechend sollen die Teilnehmenden bereits während des Academy-Durchlaufs Erfolge in den Bereichen Wissens- und Technologietransfer sowie Gründungen erzielen können.
FAQs
Unter Intrapreneurship wird hier unternehmerisches Denken und Handeln verstanden, das Forschende darin bestärkt, Chancen für Transferprojekte zu erkennen, diese aufzugreifen und Ressourcen zu deren Umsetzung zu mobilisieren.
Anders als der oft praktizierte Ansatz, Forschende durch umfangreiche Bildungsprogramme für Transferprojekte zu befähigen und auf die anschließend eigenständige Umsetzung zu setzen, stehen beim Ansatz von HAFIS das projektbasierte Lernen und die praktische Umsetzung im Vordergrund. Dafür setzt die Academy bei bereits erzielten Forschungsergebnissen, vorhandenen Fähigkeiten und bestehenden Interessen der Teilnehmenden an und unterstützt die projektbasierte Qualifizierung, in der die Teilnehmenden Potenziale für Transferprojekte in ihrer eigenen Forschung entdecken, konkrete Projektideen erarbeiten und diese prototypisch umsetzen können. Das zentrale Merkmal der Academy ist, dass die Teilnehmenden Teams bilden, in denen sie Werkzeuge des Intrapreneurships anhand eigener Projekte erlernen und erproben, von erzielten Projektergebnissen motiviert werden und einen Intrapreneurial Spirit entwickeln.
Für die Academy können sich alle Mitarbeitenden der GSI und FAIR bewerben. Bezüglich der fachlichen Ausrichtung der Teilnehmenden macht HAFIS keine Einschränkungen. Das heisst das Format ist für alle Forschungsthemen und fachlichen Disziplinen offen. Um die Effektivität einer Academy zu stärken, wird jedoch jeder HAFIS-Durchlauf unter einen übergeordneten thematischen Schwerpunkt gestellt (z.B. „Klimaschutz CO2-Neutralität“), der zu allen beteiligten Zentren passt.
Die Bewerbung erfolgt formlos per E-Mail an m.spreng(at)gsi.de und sollte den eigenen Name, die Abteilung, den Namen der oder des Vorgesetzten und eine kurze Begründung für die Teilnahme beinhalten. Projektideen sind noch nicht notwendig, sondern können im Rahmen der Academy entwickelt werden.
Das HAFIS-Konsortium besteht aus dem KIT (Konsortialführer), dem FZJ, der GSI sowie dem HZDR. In Person werden die Zentren durch Mitglieder der Transferstellen vertreten. Der Aufbau von HAFIS besteht aus fünf Parteien: Den Teilnehmenden und den aus ihnen geformten Projektteams, den unterstützenden Projektpaten, einem Organisations-Team je beteiligtem Zentrum, einer zentralen Academy-Koordination und einem Beirat.
Die Projektteams: Die Teilnehmenden starten zunächst einzeln in die Academy und entwickeln während des Durchlaufs zusammen mit anderen Projektideen und dazu passende Teams mit ca. drei bis vier Mitgliedern. So soll Interdisziplinarität gefördert werden. Dabei rekrutieren sich die Mitglieder eines Teams in der Regel aus einem Helmholtzzentrum. Zentrenübergreifende Teams sind aber möglich und sogar wünschenswert.
Die Projektpaten: Zusätzlich wird jedem Projektteam zur inhaltlichen Unterstützung ein Projektpate zugeordnet. Dieser Pate kommt aus der Wirtschaft bzw. ist Teil einer für das Projekt wichtigen Zielgruppe (z.B. Politik). Dies hilft dem Team die Adressaten ihres Projekts und deren (Markt-)Umfeld besser zu verstehen. Projektpaten können Alumni des jeweiligen Zentrums oder Mitarbeitende von Partnerunternehmen sein.
Das Organisations-Team: An den beteiligten Zentren wird HAFIS jeweils von dezentralen Academy-Teams organisiert. In diesen Teams werden je nach Anzahl der Teilnehmenden ein bis zwei Coaches etabliert. Sie übernehmen die Betreuung und Befähigung der Teilnehmenden. Die Coaches haben Erfahrung in der Organisation und Durchführung von Workshops und bringen gute Kenntnisse von Methoden aus dem Bereich des Innovationsmanagements (z.B. Design Thinking, Opportunity Identification) mit. Die HAFIS-Teams an den Zentren sind in der jeweiligen Transferstelle angesiedelt und können relevante Personen (z.B. aus dem Innovationsmanagement) einbeziehen. So wird eine enge Verzahnung mit bestehenden Angeboten, gegenseitiges Lernen und eine nachhaltige Betreuung von Projekten über die Academy hinaus gefördert.
Die HAFIS-Koordination: Die HAFIS-Koordination organisiert den Erfahrungsaustausch zwischen den Coaches der Zentren. Ferner legen die Konsortialpartner in diesem Rahmen auch zentrenübergreifende Meilenstein-Events und weitere gemeinsame Ereignisse fest. Dies unterstützt die Einheitlichkeit der Academy sowie das Lernen voneinander und sorgt für kontinuierliche Verbesserung. Ergänzend übernimmt die HAFIS-Koordination die Kommunikation nach außen und die Konsortialführerschaft. Dementsprechend werden hier Fähigkeiten des Projektmanagements, der digitalen Kommunikation und des Eventmanagements benötigt.
Der Beirat: Die zuständigen Vorstandsmitglieder der beteiligten Zentren oder geeignete Vertretungen bilden mit einem Mitglied der Helmholtz-Geschäftsstelle einen Beirat, der jährlich tagt. Der Beirat unterstützt die Academy und repräsentiert sie in der Helmholtz-Gemeinschaft.
HAFIS wird zu 50% durch den Impuls und Vernetzungsfonds von Helmholtz im Rahmen des Förderprogramms "Transferkampagne" und zu 50% aus Eigenmitteln finanziert. Antragssteller sind die Helmholtzzentren GSI, KIT, HZDR und das Forschungszentrum Jülich. Die Mittel werden für einen Zeitraum von 3 Jahren bereitgestellt, beginnend am 01.04.2023.