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Archiv | 2016 | KW:10 |Ausgabe: 10-2016 | 07.03. - 13.03.



 Nachrichten

Hessischer Wirtschaftsminister besucht Green IT Cube


Al-Wazir besucht Green IT Cube / Al-Wazir visits Green IT Cube. (Foto: G. Otto)

Am Mittwoch, dem 24. Februar 2016, besuchte der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, im Rahmen seiner Rundreise "Tour Digitalisierung in Hessen 2016" das Höchstleistungs-Rechenzentrum Green IT Cube bei FAIR und GSI. Er wurde begleitet von Karin Wolff, die Mitglied des hessischen Landtags aus dem Wahlkreis Darmstadt Stadt II ist. An die Begrüßung durch Jörg Blaurock, den Technischen Geschäftsführer von FAIR und GSI, und Professor Volker Lindenstruth, den Leiter des GSI-Forschungsbereichs "Wissenschaftliche IT", schloss sich die Besichtigung des Green IT Cube an. Dazu gehörten die Galerien mit Rechnerschränken sowie der Balkon mit Blick in die noch nicht bestückte Stahlkonstruktion und das Versorgungsgebäude mit Pumpen und Wärmetauschern.

Der Green IT Cube ist ein besonders energieeffizientes, platzsparendes und kosteneffizientes Höchstleistungs-Rechenzentrum. Anstatt mit Luft kühlt er seine Rechner mit Wasser. Dadurch entspricht der Energieaufwand für die Kühlung weniger als sieben Prozent der für das Rechnen aufgewendeten elektrischen Leistung – statt 30 bis 100 Prozent bei herkömmlichen Rechenzentren mit Luftkühlung. Der Green IT Cube wird 300.000 Rechenkerne beherbergen. Wissenschaftler nutzen ihn, um Simulationen durchzuführen, Detektoren für FAIR zu entwickeln und Messdaten von Experimenten an den Beschleunigeranlagen von GSI und in Zukunft von FAIR auszuwerten.

Al-Wazir kommentierte den Besuch beispielsweise auf Twitter: "Einer der drei (weil wassergekühlten) energieeffizientesten Rechner der Welt. Wo? Natürlich in Darmstadt, bei der GSI" und dokumentierte die Tour mit Fotos auf Facebook und auf Twitter.

Hessian Minister of Economics visits Green IT Cube

On Wednesday, 24 February 2016, the Hessian Minister of Economics, Energy, Transport and Regional Development, Tarek Al-Wazir, visited the high-performance computing centre Green IT Cube at FAIR and GSI in the context of his excursion "Tour Digitalization in Hesse 2016". He was accompanied by Karin Wolff, who is a member of the Landtag of Hesse elected by the constituency Darmstadt Stadt II. Following up on the welcome by Jörg Blaurock, Technical Managing Director of FAIR and GSI, and Professor Volker Lindenstruth, head of the GSI research area "Scientific IT", a guided tour of the Green IT Cube took place. It involved the galleries with computing racks as well as the balcony with view onto the not yet equipped steel framework and the utility buildings containing pumps and heat exchangers.

The Green IT Cube is an especially energy-efficient, space-saving and cost-effective high-performance computing centre. Instead of air, the Green IT Cube cools its computers with water. This means the energy used for cooling is only seven per-cent of the electrical power used for computing. Conventional computing centres with air cooling use 30 to 100 percent. The Green IT Cube will host 300,000 processing units. Scientists use it to perform simulations, to develop detectors for FAIR and to analyse measurements obtained from experiments in the accelerator facilities of GSI and, in future, FAIR.

Al-Wazir commented on the visit on Twitter: "One of the three (because of water cooling) most energy efficient computers in the world. Where? At GSI in Darmstadt of course" and documented his tour with pictures on Facebook and Twitter (in German).

Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations


Masterclass 2016 – Schüler werten LHC-Daten aus


Gruppenfoto der Masterclass-Teilnehmer / Group photo of the Masterclass participants. (Foto: G. Otto)

Am Dienstag, dem 23. Februar 2016, fand die 6. International Masterclass bei FAIR und GSI statt. 20 Oberstufenschülerinnen und -schüler waren eingeladen für einen Tag in die Rolle des Wissenschaftlers zu schlüpfen und Daten des ALICE-Experiments aus dem Beschleuniger LHC am CERN in Genf zu analysieren. GSI hat von Anfang an eine führende Rolle beim Bau und beim wissenschaftlichen Programm von ALICE gespielt.

Die Jugendlichen waren aufgerufen Daten des ALICE-Experiments auszuwerten und zu interpretieren. Unter fachgerechter Anleitung von Wissenschaftlern analysierten sie eigenhändig aktuelle Daten, die in Proton-Proton-Kollisionen und in Kollisionen von Blei-Atomkernen aufgenommen wurden. Bei den Kollisionen entsteht für sehr kurze Zeit ein sogenanntes Quark-Gluon-Plasma – ein Materiezustand, der im Universum während der ersten Mikrosekunden nach dem Urknall vorhanden war. Dieses Plasma wandelt sich in Bruchteilen von Sekunden wieder in normale Materie um. Die dabei produzierten Teilchen geben Aufschluss über die Eigenschaften des Quark-Gluon-Plasma.

In einem Rundgang durch die Forschungsanlage besichtigten die Schüler außerdem den FAIR-Speicherring CRYRING und sahen sich Experimente an den GSI-Beschleunigern an. Grundidee des Programms ist, dass die Schüler weitgehend selbst wie ein Forscher arbeiten. Dazu gehört auch die Videokonferenz zum Abschluss des Tages. In einer Konferenzschaltung mit Schülergruppen von Universitäten in Frankfurt, Münster und Zagreb sowie dem CERN präsentieren und diskutierten die Jugendlichen ihre Messergebnisse.

Rund 200 Universitäten und Forschungsinstitute in 47 Ländern nehmen dieses Jahr an den International Masterclasses teil. Veranstalter ist die International Particle Physics Outreach Group (IPPOG). Alle Veranstaltungen in Deutschland finden in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Teilchenwelt, dem bundesweiten Netzwerk zur Vermittlung von Teilchenphysik an Jugendliche und Lehrkräfte, statt. Ziel ist es, die Teilchenphysik einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

ALICE ist eines der vier großen internationalen Experimente, die am Large Hadron Collider (LHC) aufgebaut sind. Es ist das Experiment am LHC, das speziell auf die Untersuchung von Stößen zwischen schweren Atomkernen bei sehr hohen Energien ausgelegt ist. Wissenschaftler des GSI und deutscher Universitäten waren von Anbeginn an der Entwicklung neuer Messinstrumente und am wissenschaftlichen Programm von ALICE beteiligt. Das GSI-Rechenzentrum ist ein fester Bestandteil des Computernetzwerks für die Datenauswertung des ALICE-Experiments.

Masterclass 2016—High-school students analyse LHC data

On Tuesday, 23 February 2016, the 6th International Masterclass took place at FAIR and GSI. 20 high-school students were invited to be a scientist for a day and analyse data of the ALICE experiment located at the accelerator LHC at CERN in Geneva. GSI has had a major part in the construction and scientific programme of ALICE from the beginning.

The students were asked to evaluate and interpret data from the ALICE experiment. Under professional supervision by scientists they autonomously analysed data recorded in collisions of protons and from lead nuclei. In the collisions the so-called quark-gluon plasma can be generated for a short time – a state of matter which existed in the universe for the first few microseconds after the big bang. The plasma undergoes a phase transition back to normal matter in fractions of seconds. The particles produced in this process can give insight into the properties of the quark-gluon plasma.

In a guided tour the students also visited the FAIR storage ring CRYRING and experiments at the GSI accelerators. The basic idea of the programme is to allow the students to work in the same fashion as the scientists. This includes a videoconference at the end of the day, where the students presented and discussed their findings with other students from the universities in Frankfurt, Münster, Zagreb, and with CERN.

Approximately 200 universities and research facilities from 47 countries participate in the International Masterclasses this year. Organiser is the International Particle Physics Outreach Group (IPPOG). All events in Germany take place in cooperation with the Netzwerk Teilchenphysik, a nationwide network for the communication of particle physics to youngsters and teachers. They aim to make particle physics accessible to a broader public.

ALICE is one of the four large international experiments at the Large Hadron Collider (LHC). It is the experiment specifically designed to investigate collisions of heavy nuclei at high energies. Scientists of GSI and of German universities were involved in the development of new detectors and in the scientific programme of ALICE from the beginning. The GSI computing centre is an inherent part of the computing grid for data analysis of ALICE.

Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations


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