GSI/FAIR geht Partnerschaft mit ABB ein, um Effizienz energieintensiver Forschungsinfrastruktur zu steigern

01.10.2025

Diese Meldung beruht auf einer Pressemitteilung von ABB

GSI/FAIR hat eine Zusammenarbeit mit ABB vereinbart, um die Energieeffizienz seiner wissenschaftlichen Infrastruktur zu verbessern. Das Kooperationsprojekt mit ABB, das vor Kurzem vor Ort in Darmstadt offiziell gestartet wurde, konzentriert sich auf die hochentwickelte technische Infrastruktur innerhalb des bestehenden und in Betrieb befindlichen GSI-Beschleunigerkomplexes.

Die bahnbrechende wissenschaftliche Forschung bei GSI erfordert einen erheblichen Energieaufwand. Eine Verbesserung der Energieeffizienz hat daher hohe Priorität – zum einen mit Blick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz, aber auch zur Senkung der Betriebskosten. Im Rahmen der Zusammenarbeit wird ABB eine detaillierte Bewertung der motorbetriebenen Systeme von GSI durchführen. Dadurch sollen wirkungsvolle Möglichkeiten zur Optimierung des Energieverbrauchs ermittelt und effektive Weg zur Energieeinsparung beschrieben werden.

„GSI/FAIR bietet einen wertvollen Maßstab dafür, wie energieintensive Anlagen durch messbare Klimabeiträge den Investitionsertrag steigern können“, sagte Erich Labuda, Division President, ABB Motion Services. „Durch die Ermittlung schneller Erfolge, die Identifizierung langfristiger Einsparungen und die Erstellung eines Fahrplans für nachhaltige Auswirkungen zeigt dieses Projekt, dass motorbetriebene Systeme nicht nur das Herzstück der Industrie und Forschung sind, sondern auch eine der größten ungenutzten Möglichkeiten zur Senkung des Energiebedarfs darstellen.“

Das Projekt hat drei Kernziele:

  • Energiekartierung und Roadmap: Eine Bewertung der elektrisch angetriebenen Motorsysteme innerhalb des bestehenden GSI-Beschleunigerkomplexes mit dem Ziel, den Gesamtenergieverbrauch der Anlage um 15 Prozent zu senken.
  • Einsatz von Effizienzsoftware: Testen des Einsparpotenzials durch intelligente Optimierung, einschließlich digitaler Tools, die die Leistung von motorbetriebenen Pumpen, Ventilatoren und Kühlsystemen bewerten und verbessern.
  • Wissensaustausch: Veröffentlichung der Projektergebnisse, um andere Forschungszentren und energieintensive Industrien weltweit zu informieren und zu motivieren.

Die Partnerschaft kommt zu einer Zeit, in der die globalen Diskussionen über Klimaschutzmaßnahmen intensiviert werden, unter anderem auf der Climate Week in New York City, wo Energieeffizienz als eine der unmittelbarsten und kostengünstigsten Strategien zur Reduzierung industrieller Emissionen hervorgehoben wurde.

„Die Zusammenarbeit steht im Einklang mit unserem langfristigen Engagement für wissenschaftliche Exzellenz und verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt“, sagte Dr. Katharina Stummeyer, Administrative Geschäftsführerin von GSI und FAIR. „Energieeffizienz hat eine Schlüsselrolle. Gemeinsam mit ABB wollen wir einen Beitrag zu der Herausforderung leisten, gleichzeitig Energiesicherheit gewährleisten und gesetzte Klimaziele erreichen. Wir freuen uns darauf, Lösungen voranzutreiben und mit der Forschungs- und Industriegemeinschaft zu teilen.“

Der GSI/FAIR-Technologietransfer hatte das Projekt im Rahmen des Big Science Business Forums in Trieste 2024 gemeinsam mit ABB angestoßen. Es wird maßgeblich durch den Fachbereich Gebäude- und Anlagentechnik sowie das Nachhaltigkeits- und Energiemanagement durchgeführt. Die Initiative leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur kontinuierlichen Verbesserung des Energiemanagements im Rahmen der ISO 50001 und zur langfristigen Verankerung von Energieeffizienz bei GSI/FAIR, sondern ist zugleich ein Beispiel für gelungene Kooperationen zwischen Industrie und Big Science. Sie zeigt, wie durch die Verbindung von smarten Technologien, Effizienzsteigerungen und Nachhaltigkeitszielen Synergien entstehen, die gleichermaßen der Forschung wie auch industriellen Anwendungen zugutekommen.

Die Initiative von GSI/FAIR und ABB soll im Laufe des nächsten Jahres erste Empfehlungen vorlegen. Die Ergebnisse werden öffentlich zugänglich gemacht, um die Einführung ähnlicher Maßnahmen in Forschungszentren und Industriebetrieben zu fördern. (CP)

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