Entdeckungsreise in die Wissenschaft: Polnische Studierende zu Besuch bei GSI und FAIR

25.09.2023

Studierende eines Wissenschaftsclubs an der Jagiellonen-Universität, Fakultät für Physik, Astronomie und Angewandte Informatik, waren vor Kurzem zu Besuch bei GSI und FAIR, um die zahlreichen Möglichkeiten in den Bereichen Wissenschaft und Technologie kennenzulernen, ihren Horizont zu erweitern und Einblicke in die Spitzenforschung bei GSI/FAIR zu gewinnen.

Während ihres Besuchs hatten die polnischen Studierenden außerdem Gelegenheit mehrere große Forschungseinrichtungen in der Region zu besichtigen, darunter das Heidelberger Institut für Technologie und das Helmholtz-Institut Mainz. Das Programm, zusammengestellt von der FAIR-Stabsabteilung Internationale Kooperationen und der Fakultät für Physik, Astronomie und Angewandte Informatik der Jagiellonen-Universität, brachte den Studierenden ein breites Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen und technologischer Fortschritte näher. Zudem konnten die Gäste an Vorlesungen des International Summer Student Programms bei GSI/FAIR teilnehmen und in verschiedenen Labors und Abteilungen auf dem GSI-/FAIR-Campus Einblicke in die laufenden Forschungsaktivitäten und Spitzenprojekte erhalten.

Bei einem Gespräch mit dem Technischen Geschäftsführer von GSI und FAIR, Jörg Blaurock, hatten die Studierenden Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zum Bericht über ihre Erfahrungen. Dieser Gedankenaustausch war für die Studierenden sehr wertvoll und hinterließ einen bleibenden Eindruck für ihren akademischen Werdegang. “Wenn Sie sich auf diese Erkundungsreise begeben, denken Sie daran, dass Wissen unendlich viele Möglichkeiten eröffnet. Ihr Besuch bei GSI und FAIR öffnet den Zugang zu den Welten von Wissenschaft und Technik. Nehmen Sie Herausforderungen an, denken Sie in großen Dimensionen und suchen Sie nach Antworten auf die Rätsel des Universums. Ihre Begeisterung wird die Zukunft der wissenschaftlichen Forschung mitgestalten und einen bleibenden Beitrag für die Welt leisten. Gehen Sie also entschlossen voran, denn das Streben nach Wissen kennt keine Grenzen. Lassen Sie uns gemeinsam etwas bewirken", sagte Jörg Blaurock.

"Es erfüllt mich mit großem Stolz, dass die Studierenden des Physik-Wissenschaftsclubs der Jagiellonen-Universität an dieser bereichernden Studienreise nach Deutschland zur GSI- und FAIR-Anlage teilgenommen haben. Solche Erfahrungen sind nicht einfach nur Reisen; sie sind entscheidende Etappen, die die Neugier fördern, den Intellekt erweitern und zu einem lebenslangen Streben nach Wissen inspirieren. Ich bin dankbar für die Unterstützung und die Einblicke, die die GSI/FAIR-Einrichtungen über die Abteilung für internationale Kooperationen von FAIR/GSI bieten", sagte Piotr Salabura, Professor an der Jagiellonen-Universität.

Auch die Studierenden zogen eine äußerst positive Bilanz, Doktorandin Ania betonte: „Ich glaube, es ist ein weit verbreitetes Missverständnis bei jungen Leuten, dass eine Mitarbeit in einer internationalen Forschungsgruppe nur möglich ist, wenn man sehr erfahren ist und über ein großes Wissen verfügt, und dass es selbst dann extrem schwierig ist. Das trifft nicht auf GSI zu. Was uns die Menschen hier zeigen, ist, dass man mit Motivation, Neugier und Lust am Lernen seinen Traum leicht verwirklichen kann! Aus der Vielfalt der Disziplinen und Experimente kann man das Passende finden und seinen Berufstraum verfolgen.“

Polen ist einer der wichtigsten Anteilseigner von FAIR und prägt die Entwicklung von FAIR in unterschiedlichen Bereichen der Entwicklung und Produktion mit: Beispielsweise leistet Polen wesentliche Beiträge zum HADES-Detektor. Das polnische Know-how ist auch ausschlaggebend für Entwicklung der Elektronik für den Silizium-Spurdetektor von CBM und für den Strohrohr-Spurdetektor des Forward Detector von PANDA sowie für die kryogenen Systeme im großen Beschleunigerring SIS100 und im Super-Fragment-Separator.

Die Partnerschaft mit der Jagiellonen-Universität in Krakau besteht seit Ende der 70er Jahre und ist auch eine Verbindung, um junge Köpfe zu inspirieren. Während der „FAIR Days“ 2021 hatten FAIR/GSI und die Jagiellonen-Universität eine neue Kooperationsvereinbarung ("Memorandum of Understanding") und eine Vereinbarung über die Mobilität von Studierenden und Mitarbeitenden im Rahmen des GET_INvolved-Programms unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. (BP)

Über die Jagiellonen-Universität

Die Jagiellonen-Universität (JU) wurde am 12. Mai 1364 durch den polnischen König Kasimir den Großen gegründet. Sie ist die älteste Hochschuleinrichtung in Polen und eine der ältesten in Europa. Die Jagiellonen-Universität wurde vom Minister für Wissenschaft und Hochschulwesen zum internationalen Shareholder der FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research in Europe) GmbH ernannt. Die Jagiellonen-Universität koordiniert und verwaltet seit 2010 die polnische Beteiligung am FAIR-Programm. Die Jagiellonen-Universität - Fakultät für Physik, Astronomie und angewandte Informatik - arbeitet an mehreren großen Projekten im Zusammenhang mit der Entwicklung der wissenschaftlichen Ausstattung von FAIR.

Über das GET_INvolved-Programm

Das GET_INvolved-Programm bietet internationalen Studierenden und Nachwuchswissenschaftler*innen aus Partnereinrichtungen die Möglichkeit, Praktika, Traineeships und erste Forschungserfahrungen zu sammeln, um sich in das internationale FAIR-Beschleunigerprojekt einzubringen und gleichzeitig eine wissenschaftliche und technische Ausbildung zu erhalten.

Weitere Informationen

Für weitere Informationen zum GET_INvolved Programm können sich Interessierte an die jeweiligen Koordinatoren wenden: Dr. Pradeep Ghosh (GSI und FAIR) und Professor Dr. Piotr Salabura (Jagiellonen-Universität)

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