ALICE-Masterclass im Rahmen des Internationalen Tags der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft 2022

18.02.2022

Am 11. Februar riefen die Vereinten Nationen zum siebten Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft auf, um auf die gleiche Beteiligung und die Leistungen von Wissenschaftlerinnen aufmerksam zu machen und diese sichtbar zu machen. Zu diesem Anlass luden Wissenschaftler*innen des ALICE-Experimentes bundesweit physikinteressierte Schülerinnen zu einem Online-Workshop ein. Neben Forschenden der Universitäten in Münster, München und Frankfurt waren auch fünf Vertreter*innen der ALICE-Forschungsabteilung von GSI/FAIR an der Durchführung beteiligt.

Im Rahmen der ALICE-Masterclass konnten 44 Schülerinnen einen Einblick in die physikalische Arbeit und Datenauswertung bekommen. Unter fachkundiger Begleitung durch die Wissenschaftler*innen werteten sie selbst Messdaten des ALICE-Experiments aus und diskutierten ihre Ergebnisse in einer internationalen Videokonferenzschaltung mit Forschenden am CERN, in Indien und in Griechenland.

ALICE ist eines der vier Großexperimente am Kollisionsbeschleuniger LHC des Forschungszentrums CERN in Genf und beschäftigt sich insbesondere mit Schwerionenstößen von Bleiatomkernen. Wenn im LHC Blei-Atomkerne mit unvorstellbarer Wucht aufeinandertreffen, entstehen Bedingungen wie in den ersten Augenblicken des Universums. Bei den Kollisionen entsteht für sehr kurze Zeit ein sogenanntes Quark-Gluon-Plasma – ein Materiezustand, wie er im Universum kurz nach dem Urknall vorlag. Dieses Plasma wandelt sich in Bruchteilen von Sekunden wieder in normale Materie um. Die dabei produzierten Teilchen geben Aufschluss über die Eigenschaften des Quark-Gluon-Plasmas. So können die Messungen in die Geburtsstunde des Kosmos blicken und Informationen über die Grundbausteine der Materie und ihre Wechselwirkung enthüllen. (CP)

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