Kanadische Wissenschaftsorganisation Mitacs und GSI besiegeln Partnerschaft

11.08.2021

Ein neues Abkommen stärkt internationale Forschungskooperationen durch die Schaffung von Austauschmöglichkeiten für Doktorand*innen und Postdoktorand*innen: Die gemeinnützige kanadische Wissenschaftsorganisation Mitacs und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung freuen sich über eine neue Partnerschaft zur Unterstützung deutscher und kanadischer Doktorand*innen und Postdoktorand*innen an Forschungseinrichtungen des jeweiligen Gastlandes. GSI ist nach dem Forschungszentrum Jülich (FZJ) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) das dritte Helmholtzzentrum, das mit Mitacs kooperiert.

Das Mitacs-GSI-Austauschprogramm zur Förderung der Mobilität wird bestehende Partnerschaften stärken und dazu beitragen, zukünftige Forschende und Führungskräfte für den Betrieb wissenschaftlicher Einrichtungen wie das Beschleunigerzentrum FAIR, das derzeit bei GSI entsteht, zu fördern. GSI kooperiert in mehreren Forschungsprojekten und profitiert seit Jahren von wissenschaftlichen und technischen Kooperationen mit kanadischen Institutionen. Eine besondere Verbindung hat die Organisation auch zur kanadischen Beschleunigeranlage TRIUMF. Die neue Partnerschaft ist ebenfalls bemerkenswert, weil sie im Jahr des 50-jährigen Bestehens der deutsch-kanadischen Wissenschafts- und Technologiekooperation begründet wird. Die Initiative ist eine wertvolle Hilfe bei der Rekrutierung von hochkarätigen qualifizierten Doktorand*innen und Postdoktorand*innen und zielt darauf ab, die Forschungskooperationen zwischen beiden Ländern zu stärken.

Die Teilnehmenden erhalten im Rahmen des „Globalink Research Award“-Programms ein Stipendium in Höhe von 6000 US-Dollar, um Projekte für 12 bis 24 Wochen unter der Aufsicht eines Fakultätsmitglieds des Gastinstituts umzusetzen. Die Drei-Jahres-Vereinbarung von Mitacs und GSI wird insgesamt bi zu 36 Forschende unterstützen. Hierfür kommen sechs kanadische Studierende und Stipendiat*innen pro Jahr zu GSI nach Deutschland und sechs gehen wiederum von Deutschland nach Kanada.

 Professor Dr. Paolo Giubellino, Wissenschaftlicher Geschäftsführer von GSI und FAIR sagte: „Es freut mich sehr zu sehen, dass Mitacs und GSI sich zusammenschließen, um Nachwuchsforschende zu fördern und dabei zu unterstützen, Zugang zu Einrichtungen auf Weltniveau zu erlangen und in gemeinsamer Forschung in den Grundlagenbereichen, Frontend-Technologien und Anwendungen zusammenzuarbeiten. GSI sehr daran interessiert, junge Doktorand*innen und Postdoktorand*innen in Kanada und Deutschland während ihrer Zusammenarbeit in Forschungsprojekten unterstützen. Internationale Partnerschaften sind für uns essentiell, weil sie die Forschungsqualität erhöhen und zusätzliche Wissensnetzwerke fördern. Die Partnerschaft mit MITACS ist nun ein großartiges Beispiel für unsere erfolgreiche und produktive Zusammenarbeit mit kanadischen Institutionen.“

Dr. John Hepburn, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor, Mitacs, sagte: „Ich freue mich, die erste Vereinbarung von Mitacs mit dem GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung zu unterzeichnen – ein wichtiger Schritt, um unsere bereits starken Verbindungen zum deutschen Forschungs- und Innovationsökosystem auszubauen. Wir sind stolz darauf, Doktorand*innen und Postdoktorand*innen die Möglichkeit zu bieten, Fähigkeiten zu entwickeln und ihr berufliches Netzwerk zu erweitern, während wir gleichzeitig die Zusammenarbeit vertiefen, um die Forschungsergebnisse für Kanada und Deutschland voranzutreiben.“

Weitere Informationen

Die Details zum Bewerbungsverfahren für Forschende, die an der Mitacs-GSI-Kollaboration interessiert sind, werden in Kürze veröffentlicht. Weitere Informationen zum Globalink Research Award sind auf den Programmseiten der Webseiten von Mitacs und GSI/FAIR zu finden. Bei unmittelbaren Fragen sind Étienne Pineault, Director, International Business Development, Mitacs unter epineault(at)mitacs.ca oder Dr. Pradeep Ghosh, Programmkoordinator seitens GSI unter  Pr.Ghosh(at)gsi.de Ansprechpartner.

Über Mitacs

Mitacs ist eine gemeinnützige Organisation, die Wachstum und Innovationen in Kanada fördert, indem sie geschäftliche Herausforderungen mit Hilfe von Forschung in akademischen Einrichtungen löst. Mitacs wird von der kanadischen Regierung in Schulterschluss mit den Bundesstaaten und Städten Alberta, British Columbia, Manitoba, New Brunswick, Neufundland und Labrador, Nova Scotia, Ontario, Quebec, Saskatchewan, sowie Yukon finanziert. Weiterhin unterstützt „Innovation PEI“ diese Vorhaben.

Über GSI/FAIR

Das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt betreibt eine weltweit führende Beschleunigeranlage für Forschungszwecke. Bei GSI arbeiten rund 1.520 Mitarbeitende. Darüber hinaus kommen jedes Jahr rund 1.000 Forschende von Universitäten und anderen Forschungsinstituten aus aller Welt zur GSI. Sie nutzen die Anlage für Experimente, um neue Erkenntnisse über den Aufbau der Materie und die Entwicklung des Universums zu gewinnen. Darüber hinaus entwickeln sie neuartige Anwendungen in Medizin und Technik. GSI ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Anteilseigner Gesellschafter sind die Bundesrepublik Deutschland mit 90 %, das Land Hessen mit 8 %, sowie das Land Rheinland-Pfalz und der Freistaat Thüringen mit jeweils 1 %. GSI ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, Deutschlands größter Forschungsorganisation. Bei GSI entsteht derzeit FAIR, eine internationale Beschleunigeranlage für die Forschung mit Antiprotonen und Ionen, die in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern entwickelt und gebaut wird. Es ist eines der weltweit größten Bauprojekte für internationale Spitzenforschung. Das FAIR-Projekt wurde von der wissenschaftlichen Gemeinschaft und Forschenden der GSI initiiert. Die GSI-Beschleuniger werden Teil der zukünftigen FAIR-Anlage und dienen als erste Beschleunigungsstufe.



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