Vereinbarung stärkt Verbindung zwischen GSI/FAIR und polnischen Universitäten

25.10.2021

Eine neue Kooperationsvereinbarung stärkt die Verbindung zwischen GSI/FAIR und den beiden polnischen Universitäten Wrocław University of Science and Technology (WUST) und University Wrocław (UWr). Die Vereinbarung im Rahmen des GET_INvolved-Programms wurde vor kurzem in Dresden während der Deutsch-Polnisch-Tschechischen Wissenschaftsplattform unterzeichnet, einer internationalen Wissenschaftskonferenz auf Einladung von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Kooperation mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.

Die trilaterale Wissenschaftsplattform stand unter dem Motto „Grenzüberschreitende Innovationen für Mitteleuropa“. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in enger Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen organisierte Konferenz brachte hochrangige Vertreter aus Politik, Bildung und Forschung aus Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland zusammen, unter anderem nahmen Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki und Petr Očko, der tschechische Vizeminister für Handel und Industrie daran teil.

Die Plattform bot große Perspektiven zu drängenden Themen wie nachhaltige regionale Zusammenarbeit, Industrie 4.0, wasserstoffbasierte Mobilitätsoptionen für die Zukunft, Industriebeteiligung an der Gründung von mehr Start-ups in einem tri- oder bilateralen Rahmen, bestehende Partnerschaften und Finanzierungsprogramme für die Mobilität junger Forschender und Studierender und zeigte auch auf, wie man von bestehenden Partnerschaften profitieren kann. Die Teilnehmenden diskutierten außerdem die Chancen und Herausforderungen von Forschung und Innovation für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung Mitteleuropas.

Am zweiten Tag fand eine Podiumsdiskussion zum Thema deutsch-polnische Zusammenarbeit bei internationalen Großgeräten statt, die von Frau Ministerialdirigentin Dr. Oda Keppler vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) moderiert wurde. Diskussionsteilnehmer waren Professor Paolo Giubellino (Wissenschaftlicher Geschäftsführer GSI/FAIR, Alicja Nowakowska (Stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungs- und Finanzausschusses von FAIR, Jagiellonen-Universität Polen) und Professor Maciej Chorowski (Wrocław University of Science and Technology, Polen). Die Podiumsteilnehmer informierten über das FAIR-Projekt als exemplarisches Beispiel für die deutsch-polnische Zusammenarbeit und betonten die Wichtigkeit eines gemeinsamen internationalen Vorgehens, einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit und von starken Wirtschafts-Partnerschaften, um Spitzentechnologie in die wissenschaftliche Infrastruktur und auf den Markt zu bringen.

Die Veranstaltung markierte schon einen weiteren Schritt in der Zusammenarbeit zwischen GSI/FAIR und den polnischen Universitäten auf der Grundlage gegenseitiger Interessen mit dem Ziel, die Mobilitätsmöglichkeiten für junge Studierende und Forschende zu fördern, Synergien zwischen den Partnern zu erzeugen und die Schaffung eines Rahmens für den Aufbau von Kapazitäten für den künftigen FAIR-Betrieb zu erleichtern. Bei der feierlichen Unterzeichnung in Gegenwart von Staatssekretär Professor Wolf-Dieter Lukas beurkundeten die polnischen Universitätsvertreter Professor Przemyslaw Wiszewski, Rektor Universität Wrocław, und Professor Maciej Chorowski, Wrocław University of Science and Technology, gemeinsam mit den FAIR-Geschäftsführern Dr. Ulrich Breuer und Professor Paolo Giubellino die Partnerschaftsvereinbarungen. Die Veranstaltung wurde live über die Streaming-Plattform des BMBF auf dessen Website übertragen.

Professor Paolo Giubellino sagte: „Das FAIR-Projekt ist ein internationales Projekt zum Aufbau einer Weltklasse-Einrichtung für Wissenschaftler*innen der nächsten Generation. Polen ist eines der Gründungsmitglieder von FAIR. Ich freue mich sehr, dass zwei der führenden polnischen Universitäten und FAIR/GSI zusammenarbeiten, um Mobilitätsmöglichkeiten zu fördern und Nachwuchsforschende darin zu unterstützen, in der Grundlagenwissenschaft und bei fortschrittlichen Technologien zusammenzuarbeiten. Internationale Kollaborationen sind essenziell, um die Qualität der Forschung zu verbessern und die Entwicklung von Talenten zu fördern. Die GET_INvolved-Partnerschaften mit der Universität Breslau und der Wrocław University of Science and Technology sind Beispiele für unsere fruchtbare Zusammenarbeit mit polnischen Universitäten bei der Schaffung von Möglichkeiten für junge Wissenschaftler*innen.“

Professor Przemyslaw Wiszewski sagte: „Die Universität Wrocław möchte gemeinsam mit anderen Forschungszentren internationale Spitzenforschung betreiben. Dazu ist es wichtig, unsere geografische Lage zu nutzen. Hier in Mitteleuropa, im Dreiländereck von Polen, Tschechien und Deutschland, wollen wir europaweit wichtige Forschungen und Projekte durchführen. Unser Ziel ist es, dass Europa in einigen Jahren von einem starken internationalen Forschungskonsortium erfährt, in dem nicht nur Forschende aus unseren drei Ländern zusammenarbeiten, sondern für das wir, dank der starken wissenschaftlichen Position, hervorragende Forschende aus der ganzen Welt anziehen.“

Professor Maciej Chorowski sagte: „Die Wrocław University of Science and Technology ist ein anerkanntes Exzellenzzentrum für Kryotechnik – eine Schlüsseltechnologie für supraleitende Hochenergiebeschleuniger. Dank des Baus der FAIR-Beschleunigeranlage haben wir die einzigartige Gelegenheit, hochmoderne Komponenten zu entwickeln und zu liefern, die das Kühlen auf Tiefsttemperaturen von supraleitenden Magneten und Sammelschienen ermöglichen. Die bei FAIR und anderen Großforschungseinrichtungen gesammelten Erfahrungen ermöglichen es uns, aktiv an der wasserstoffgetriebenen Transformation von Energieerzeugung und Mobilität mitzuwirken. Die GET_INvolved-Partnerschaft mit FAIR wird Studierenden und jungen Forschenden den Zugang zu einer globalen Forschungsgemeinschaft erleichtern.“

Professor Dariusz Lydzba sagte: „An der Wrocław University of Science and Technology streben wir an, eine bedeutende europäische Forschungsuniversität zu werden. Deshalb ist die Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit so wichtig für uns. Nicht nur, um zu zeigen, welche Möglichkeiten und Labore wir haben, sondern auch, um den Wissenschaftler*innen von Wrocław Tech den Zugang zu den Lösungen unserer europäischen Partner zu erleichtern. Diese Vereinbarung ist ein Beleg dafür, aber auch ein klares Signal, dass die Position der Wrocław University of Science and Technology stärker wird. Ich glaube, dass dies für alle Mitglieder des Konsortiums ein großer Schritt in die Zukunft sein wird, und wir werden nicht lange auf die Effekte warten müssen.“ (BP)

Weitere Informationen

Für weitere Informationen über das GET_INvolved-Programm können sich Interessierte an die jeweiligen Koordinatoren Dr. Pradeep Ghosh (GSI und FAIR, Pradeep.Ghosh@fair-center.eu), Dr. Jaroslaw Polinksi (WUST, jaroslaw.polinski@pwr.edu.pl) und Professor Eugeniusz Zych (University of Wrocław, prorektor.nauka@uwr.edu.pl) wenden.

Weiterführende Links


Loading...