Erfolgreiches Pilotprojekt bei GSI

Von 1997 bis 2008 hat GSI an ihrer Beschleunigeranlage zusammen mit der Radiologischen Universitätsklinik Heidelberg, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Forschungszentrum Rossendorf eine medizinische Bestrahlungseinheit für eine Krebstherapie mit Kohlenstoffionen betrieben.

In der Pilotstudie wurden rund 450 Erkrankte hauptsächlich mit Tumoren an der Schädelbasis behandelt. In der Regel kamen die Personen an 20 aufeinander folgenden Tagen zu einer etwa 30-minütigen ambulanten Behandlung.

Nachfolgende Beobachtungen über fünf Jahre haben gezeigt, dass das Wachstum der bestrahlten Tumore, je nach Art des Tumors, bei 75 bis 90 Prozent der Personen gestoppt werden konnte. Nur in sehr seltenen Fällen traten behandlungsbedürftige Nebenwirkungen auf. Aufgrund der überzeugenden Ergebnisse ist die Therapie inzwischen als Heilverfahren anerkannt.

In der Weiterführung der Pilotstudie wurden Erkrankte mit Tumoren an der Wirbelsäule und mit Prostatakrebs behandelt.

Weitere technische Innovationen

Um die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern, wurde bei GSI ein drehbares Strahlführungssystem, ein so genanntes Gantry, entwickelt. Die klinische Anlage in Heidelberg ist mit einer solchen Gantry ausgestattet. Die Gantry erlaubt es, den Ionenstrahl aus jeder beliebigen Richtung in den Körper der behandelten Person zu lenken.

Für die Bestrahlung bewegter Organe, wie der Lunge, muss der Therapiestrahl automatisch der Atmung nachgeführt werden. Hierfür werden bei GSI neue Verfahren und Apparaturen entwickelt.


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